Sternstunden mit Mendelssohn
„Und wie war’s bei der Aufführung des „Elias“ in der Altöttinger Basilika St. Anna? Rund heraus: Nicht weniger gigantisch als [bei der Uraufführung 1847]. Am Pult stand André Gold. … Mendelssohnverehrer und -connaisseur, ein Jahr jünger als Mendelssohn damals. Den „lauten und einhelligen Jubel“ des zahlenmäßig nicht ganz so großen Altöttinger Publikums wehrte der 1979 in Burghausen geborene Gold nach zweieinhalb Stunden in aller Bescheidenheit ab. Unmittelbar vor ihm die 40-köpfige, engagierte Cappella Istropolitana aus Bratislava, auf den Altarstufen eine etwa 150 Köpfe mächtige und ihm enthusiastisch dienende Sängerschar aus Münchner Oratorienchor und Euregio Oratorienchor Altötting. … Im Verborgenen: Mitglieder der Altöttinger Kapellsingknaben und Mädchenkantorei … Mit dieser wuchtigen, einprägsamen und detailgenauen Aufführung des Oratoriums … hat sich André Gold zusammen mit allen Mitwirkenden um die Musik in hohem Maße verdient gemacht. Die erst jüngst renovierte Basilika erlebte eine Sternstunde. Der „Musiksommer zwischen Inn und Salzach“ fand einen krönenden Abschluss seines Jubiläumsjahr-Angebots.“
(Hans Gärtner, Passauer Neue Presse, 27.10.2015
Für Engelszungen und geläuterte Herzen: Bruckner und Rutter in München
„Die Bad Reichenhaller Philharmonie … steigerte das Gloria [in Rutters Mass of the Children] schließlich … zusammen mit dem Oratorienchor und dem Kinderchor der Bayerischen Staatsoper zu einem wuchtigen Loblied … Die Philharmonie entwickelte mit fein ausbalancierten Registern und sehr guten Blechbläserfanfaren unter der Führung von André Gold eine mitreißende Dynamik. … Die wohl größte Präsenz im Te Deum hat jedoch der Chor, für den Bruckner mit großflächigen Forte-Passagen und Dissonanzen durchaus anspruchsvolle Partien schrieb. Der Chor konnte jedoch auch in diesen komplexeren Abschnitten mit einer für das Werk unentbehrlichen Klangkraft und präziser Dynamik überzeugen.“
(David Renke / Bachtrack v. 01.03.2015)
Klangliche Fusion
„Als krönenden Abschluss der Konzertreihe Festlicher Sommer in der Wies wählte Dirigent und Künstlerischer Leiter Robert Blank Verdis Requiem … und setzte … auf die Fusion zwischen den beiden von ihm geleiteten Chören: dem Chor der Stadt Schongau und dem Münchner Oratorienchor. Absolut souverän und sicher bewegte sich das riesige Sängerensemble durch Sturm und Nacht der Partitur, durch banges Flehen, durch peitschenden Zorn, durch die bewegenden Momente, die möglich werden, wenn rückhaltloses Vertrauen den Glauben trägt. … Ein Meilenstein in der Karriere des mit Präzision wie Suggestivkraft gesegneten Dirigenten, auf den die Musikwelt auch in Zukunft ihr Ohrenmerk legen sollte.“ (Schongauer Nachrichten v. 29.07.2013)
Souveräne Leistungsfähigkeit und Flexibilität
„Vier Chorsätze von Max Reger, darunter „Unser lieben Frauen Traum“, führten in die Welt der Romantik und bewiesen sehr schnell die hohe Qualität des versierten Chores. [Anschließend] … entführte der a cappella-Chor das Publikum mit vier Kompositionen von Maurice Duruflé in die Moderne. … Die stark an Choralmusik orientierten herben Motetten … bewiesen erneut die souveräne Leistungsfähigkeit und Flexibilität des Chores.“ (Oberbayerisches Volksblatt v. 30.06.2013)
Dem Neuen gegenüber aufgeschlossen
„Uraufführung beim Münchner Oratorienchor… Am 7. Februar darf das Publikum hineinschnuppern in die Komponistenwerkstatt und einen ersten Eindruck von der neuen … Oper erhaschen. Der Münchner Oratorienchor macht’s möglich… Dem Neuen gegenüber war und ist der Chor stets aufgeschlossen.“ (Münchner Merkur v. 30.1.2012)
Uraufführung anspruchsvoller Werke
„In den 130 Jahren seines Bestehens hat der Münchner Oratorienchor schon viele anspruchsvolle Werke aus der geistlichen und weltlichen Chorliteratur zur Uraufführung gebracht… Jetzt wagen sich die Sänger an eine zeitgenössische Komposition: Am 7. Februar kommt „Der klingende Dawid“ von Wilfried Hiller zur Uraufführung… Die Sängerinnen und Sänger haben mit viel Engagement eine Klangwelt geschaffen, auf die man sich freuen darf.“ (Süddeutsche Zeitung v. 27.1.2012)
Der Klang ist weich, leicht formbar, ausgewogen, nie forciert
„Robert Blank, seit drei Jahren Chef des Traditionschores, ist keiner, der mit Effekten hausieren geht: Ein Dirigent, der die (Staatsopern-)Routiniers vom Ensemble Lodron unaufgeregt kontrolliert, sich vor allem aber vor falscher Emotion hütet. Dem Stück kommt das nur zugute – und erst recht seinem Chor. Der Klang ist weich, leicht formbar, ausgewogen, nie forciert… Dankbarer Applaus – so kann das Passionsmarathon gern weitergehen“.
(Münchner Merkur v. 21.3.2011 zur „Stabat Mater“ von Antonín Dvorak)
Es geht um das “Sahnehäubchen”
„Bis zum großen Tag wird weiter an allen Ecken und Kanten gefeilt. Solange, bis alle Einsätze eben nicht nur die perfekte Tonhöhe und das richtige Timing haben, sondern auch die passende Klangfarbe. Es geht sozusagen nur noch ums Sahnehäubchen“.
(Münchner Merkur v. 12.12.2010 zur „Schöpfung“ von Joseph Haydn)
Leichtigkeit und stringente Tempi
„Händels „The King Shall Rejoice“, Mozarts „Krönungsmesse“ und Arthur Honneggers „Le Roi David“: Wo es um Könige geht, war noch nie ein Aufwand zu groß… An eindringlicher Sinnlichkeit bleiben in der biblisch-orientalischen Phantasmagorie zwischen Schlachtengemälde und Beschwörungsszene keine Wünsche offen. Dirigent Robert Blank achtet in all dem Halleluja-Jubel … auf Leichtigkeit und stringente Tempi“. (Süddeutsche Zeitung v. 19.7.2010)
Sängerische Pracht
„Mit klarer Artikulation und Sicherheit in den äußerst fordernden Tonhöhen“ verleiht der Chor „die der Schillerschen Botschaft zustehende gewaltige sängerische Pracht“.
(Süddeutsche Zeitung v. 2.1.2010 zur „9. Sinfonie“ von Ludwig van Beethoven)